Über Tzintzuntzan, einer mässig interessanten ärchäologischen Stätte, gehts nach Patzcuaro, einer urigen Kleinstadt.
Hier kann man an allen Ecken interessantes und kurioses entdecken. Eine Bibliothek in der ehemaligen Kirche, ein riesiger Markt, in dem man sich verlaufen kann, und gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen. Auf unserer Weiterfahrt Richtung Schmetterlingsreservat entdecken wir auf der Karte ein Campingplatzzeichen und beschließen, dort mal vorbeizuschauen. Es stellt sich dann raus, dass es sich um einen Parque Natural handelt, der sich in Privatbesitz befindet. Wir werden von Don Sergio, dem Besitzer herzlich eingeladen, hier zu campen solange wir wollen, aber erst mal müssen wir einen Tequila mit seinen Freunden trinken. Es wird ein lustiger Nachmittag, und am nächsten Tag werden wir noch zu einem See in der Nähe geführt, an dem wir unbedingt noch eine Nacht verbringen sollen. Dort wird dann spontan beschlossen, dass man ja heute frische Forellen grillen könnte und einige Stunden später ist die nächste Party im Gange. Viele Ratschläge und hunderte besuchenswerte Reiseziele reicher verabschieden wir uns am nächsten Tag und fahren in die Sierra Chincua auf über 3300m Höhe zum Reservat der Monarchfalter. Übernachten auf dem Parkplatz, schlafen aber schlecht…. liegts an der Höhe? Am nächsten Tag scheint die Sonne, gute Voraussetzungen um viele Schmetterlinge zu sehen. Mit einer Führerin gehts in den Nadelwald, überall blühen Wildblumen (und das im Februar bei dieser Höhe!!!, in Deutschland wächst da kein Hälmchen!) Wir biegen in einen Waldpfad ein und erste Schmetterlinge flattern über den Weg, doch schon wenige Meter weiter ist die Luft, die Bäume und Pflanzen und sogar der Weg voll mit Millionen von Monarchfalter, die sich im Sonnenlicht tummeln. Ein wahrlich beeindruckendes Erlebnis, inmitten der Schmetterlinge im Wald zu sitzen! Auch den Rückweg bewältigen wir zu Fuß, Pferde hätten wir auch mieten können….wir müssen etwas öfter schnaufen…die Luft ist doch etwas dünner!!
Den Nachmittag gammeln wir auf der Almwiese und freuen uns, als Petra und Stefan im Unimog sowie die Mimberger Agnes und Harold in der Laube auch noch eintreffen.
Nach Natur gibts in Tula Kultur, zu besichtigen sind die Ruinen von Pyramiden mit toltekischen Kriegerstatuen, die einst das Dach des Tempels getragen haben. Im dazugehörigen Museum sind leider bereits so viele Glühbirnen ausgefallen, dass wir Mühe haben, die Ausstellung zu erkennen….
In Tepotzotlan auf Pepe´s RV-Park lassen wir unsere Sprinter zurück und machen uns auf in die die Hauptstadt Mexikos mit 22 Millionen Einwohnern. Zusammen mit Agnes und Harold haben wir uns ein Apartment im 10. Stock gemietet. Sonntag Abend im historischen Zentrum scheint es uns, als ob alle der 22 Mio Einwohner mit uns durch die Fußgängerzone schlendern. Überall Straßenmusiker, Künstler, Händler und Kneipen, an den Straßen stehen Verkehrspolizisten, die mit wilden Armbewegungen und Trillerpfeifen versuchen, den Verkehr schneller durch die Stadt zu wedeln. Erschöpft fallen wir abends in die Betten, bis uns um 1:00 uhr nachts die Erdbebensirene aus dem Bett wirft. Kurz drauf fängt auch schon das Haus zu schwanken an, wir stellen uns, wie von der Vermieterin am Vortag erklärt, an eine tragende Säule und vertrauen darauf, dass das Haus wie beteuert sicher ist. Ist es, nach einigen Minuten hört auch die Lampe auf zu schaukeln, wir sind noch im Schock… ausgerechnet wenn wir hier sind ein Erdbeben!
Auf nach Xochimilco, wir wollen mit einem Boot durch die Kanäle fahren und die schwimmenden Gärten bewundern. Es ist Montag und die Bootsanlegestelle ist überfüllt mit bunten Booten, auf denen gelangweilte Kapitäne sitzen. Nur vereinzelt mexikanische Touristen, wir besteigen ein Boot und werden von wenig motivierten Ruderern ein kleines Stück durch die Gegend gestakt. Auf den Straßen gibt es interessanteres zu beobachten und das Metronetz der Stadt ist eindeutig günstiger! Gerade mal 5 Pesos (22Cent) kostet eine Fahrt. Zurück in der City gehts zum San Juan Markt, dort gibts leckeren Käse und Schinken und wer möchte, kann auch diverse geröstete Insekten geniessen.
Am Dienstag sind alle Museen geöffnet und wir machen uns auf zum Haus von Leo Trotzky in Coyoacan, hier lebte er mit seiner Frau bis ein Agent Stalins ihn mit einem Eispickel ermordete. Küche, Bad und Schlafzimmer kann man ebenso besichtigen wie den wunderschönen Innenhof. Zwei Straßen weiter liegt die Casa Azul, das Geburtshaus von Frida Kahlo, jetzt ein Museum. An den vielen Menschen, die hier Schlange stehen, kann man schon den Bekanntheitsgrad erahnen. Ein leckeres Mittagessen gibts für ein paar Pesos auf dem Markt von Coyoacan, bevor es weiter nach San Angel geht. Hier haben Frida Kahlo und Diego Riviera in Ateliers im Bauhausstil gearbeitet und gewohnt.
Nächster Tag – nächstes Museum, ein Muss ist das Antropologische Museum, in dem die gesammelten Exponate der Kulturgeschichte Mexikos über zwei Stockwerke untergebracht sind. Fünf anregende, aber auch anstrengende Stunden verbringen wir und schaffen gerade mal die Hälfte der Ausstellungsräume. Einen Einblick haben wir gewonnen und genießen am Abend traditionelle mexikanische Speisen bevor wir ins Bett fallen. Mit tausenden Eindrücken, neuen Erfahrungen und platten Füßen verlassen wir Mexiko City, hier könnte man Monate verbringen, ohne alles gesehen zu haben.
Mit Sprinti gehts am nächsten Tag nach Teotihuacan, einer weiteren archäologischen Ausgrabungsstätte. Mittags kommen wir an und machen uns gleich daran, die höchste Pyramide Mexikos zu besteigen. Viele hohe Stufen führen auf den „Gipfel“ der Sonnenpyramide mit Ausblick auf die gesamte Anlage. Am Nordende der „Straße der Toten“ liegt noch die Mondpyramide, davor die Plaza de la Luna mit zwölf Tempelplattformen. Die vielen Andenkenverkäufer bringen Farbe in die grauen Steinmassen.
Hallo ihr Lieben,
coole Bilder und tolle Bildauffassung, wie immer!
Positiver Neid sei euch gegönnt! Nutzt die Zeit…!
Viele Grüße von Birgit und Christian
PS: Mitte April eröffnen wir dann doch einmal ein richtiges Fotostudio
nähe Plärrer!
hi
Supertoll 🙂
Will auch endlich mal wieder…
Ach du shit , aber schön das es euch wieder gut geht. Ich verfolge euch weiterhin. Wie sind denn so die Straßen .? Mit einen normalen RV zu machen!
Viel Spaß noch