Bei stroemendem Regen suchen wir die iranisch/turkmenische Grenze, was nicht so ganz einfach ist, da die vielen Lkws die Einfahrt zugeparkt haben. Wir schlaengeln uns dran vorbei und werden auf iranischer Seite relativ schnell abgefertigt, nur das Loeschen des Carnet dauert, da keiner Bescheid weiss. So, auch das ist nach 8 Stempeln auf dem Laufzettel erledigt und wir werden zur turkmenischen Seite durchgewunken.
Der Zollhof ist ein einziger Schlammpfuhl, wir muessen zwischen Auto, Grenzkontrolle und Bank immer wieder hin und her. Auch bei denTurkmenen gibt es eine Begruessungsgebuehr…..nur bekommen wir nix, sondern muessen blechen…insgesamt fast 200 Dollars fuer uns, Sprinti und Versicherung. Aber fuer Alles gibts ne Quittung…..Dann noch Fahrzeugkontrolle…..natuerlich struempferts. Nach fast 3 Stunden sind die beiden Grenzen ueberschritten und wir sind in Turkmenistan.
Erster Eindruck, eine Sch…..strasse, eigentlich eine Teerstrasse, aber nur wenig Teer, dafuer tiefe, riesige Loecher, alle fahren Schlangenlinien und versuchen, langsam vorwaerts zu kommen. Neue Toyotas und Kias rasen ohne Ruecksicht auf Verluste mit fullspeed drueber, es kracht und scheppert. Kein Wunder, dass wir auf 10 km 76 Reifenleichen am Strassenrand zaehlen.
Die erste Stadt ist Mary, modern, breite Boulevards, viele Prachtbauten
und ueberall Strassenkehrer, die mit einem kleinen Besen die Strassenraender saeubern.
Hinter Mary biegen wir nach Merw ab, einem 6 x 7 km grossen Gelaende mit den Ueberrresten einer Stadt, die im Mittelalter neben Bagdad als die bedeutendste Metropole des Orients galt.
Was noch zu sehen ist, sind Reste von Lehmgebaeuden und Mausoleen und Graeber der VIPs.
Am naechsten Tag gehts durch die Wueste Gaugum, eigentlich wollen wir die Wuestenstation Repetek besuchen, in der angeblich Wissenschaftler die Wueste erforschen, doch leider alles verfallen und das Museum geschlossen.
So fahren wir weiter und verlassen Turkmenistan nach drei Tagen, obwohl unser Transitvisum fuenf Tage gueltig gewesen waere.
Bei Turkmenabad muessen wir den Amuderya auf einer Pontonbruecke
ueberqueren und man knoepft uns doch tatsaechlich 42 Dollar und 20 Manat Brueckengebuehr ab! Wegelagerer!!!!!
Trotz der Abzockerei sind die Turkmenen ein total freundliches und hilfbereites Voelkchen.
Ein kleines Beispiel: Wir uebernachten in der Wueste, sind von der Strasse nicht zu sehen.
Am Morgen, wir sind gerade aufgestanden, klopft ein Eselreiter in zerlumpten Klamotten und bietet uns Wasser und Brot an. War bestimmt kein Reicher……
Nachtrag: Auf der ganzen Strecke durch Turkmenistan haben wir insgesamt vier (!) Hinweisschilder/Wegweiser gezaehlt.