Georgien 2 – das Schwarze Meer ist blau !

…nochmal Georgien….vom 4.9. bis 10.9.2012

 

Einreise nach Georgien wieder mal völlig problemlos, nicht mal aussteigen müssen wir….

Der Übernachtungsplatz kurz hinter der Grenze in einem Wäldchen ist ruhig und einsam. Durch eine felsige Schluchtstrecke, immer an einem Bach entlang, geht es über Alkhalkalaki nach Khertvisi mit imposanter Burg.

Wir biegen in ein noch eindrucksvolleres Tal ab und errreichen an dessen Ende die Höhlenstadt Varzia mit ihren Wohnungen und dem Felsenkloster.

 

Zu Fuss steigen wir die engen Serpentinen hoch, es ist heiß, aber in den Felsenwohnungen, ausgehöhlt von Menschenhand, ist es kühl und schlecht beleuchtet. Wir klettern innen herum, treppauf, treppab, und besichtigen die eben geöffnete Kirche mit den gut erhaltenen Fresken.

Wieder unten bietet sich an einem Wiesenplatz am Bach unser Stellplatz an. Wir relaxen, lesen, faulenzen….und bei der Kneipe gibts auch ein kühles Bierchen….und am Abend lecker Fleischspiess mit Salat und Brot, und natürlich noch ein Bierchen….man muss ja nicht mehr fahren.

 

Von Alkhaltsike, auch wieder mit beeindruckender Burg,

biegen wir auf eine kleine gelbe Strasse ab Richtung Batumi. Schweizer hatten uns erzählt, sie sei bis auf 6 km hervorragend ausgebaut mit wunderschöner Landschaft und ursprünglichen Dörfern… .die Schotterstrasse fängt an….und nach 6 km hört sie auch noch nicht auf….sie wird immer schlechter und erinnert fast schon an mongolische Verhältnisse….es rumpelt und holpert….mehr als 10-20 km/h sind nicht drin….nach drei Stunden, nach insgesamt mehr als 60 km endlich wieder etwas ähnliches als Asphalt, dann immer besser und die restlichen 40 km bis Batumi sehr gut. Die Strasse hatten wir auch einem Berliner Pärchen mit ihrem Lada Niva empfohlen, die werden ganz schön geflucht haben….die Schweizer waren bestimmt einen anderen Weg gefahren, hatten ihn uns aber auf der Karte gezeigt….sorry !

Sie hatten mit dem Rest aber recht, tolle, bewaldete Landschaft mit Wasserfällen, ursprüngliche Dörfer mit grob gezimmerten Holzhäusern….immer wieder historische Brücken aus Stein…

Am Schwarzen Meer ist Batumi eine moderne Großstadt

mit Strandpromenade, voll mit kleinen Restaurants und Imbissbuden unter Palmen, Kieselstrände, Strandbars, Liegestühle… Viele Neubauten auf „alt“ getrimmt sehen trotzdem sehr gut aus. Zwischen den „neuen Altbauten“ kann man das alte Batumi an den zerbrechlichen Holzbalkonen und Weinlauben erahnen. Immer wieder auch hartnäckige Bettelkinder…

Wir gehen am Stadtstrand baden, unser Sprinti steht neben dem Riesenrad,

das Wasser hat angenehme 26 Grad und ist relativ sauber. An der Uferpromenade wird eine Bühne aufgebaut…vielleicht ein Konzert am Abend?

Im Zentrum, im alten Teil, gehen wir französisch essen, der Salat des Hauses „Hähnchenleber auf Bohnen und Blattsalat“…saulecker….Oskar leckeres Rindfleisch in Burgundersoße, Heike Rindfleisch mit Gemüse und Brühe….zum Abschluss besten Espresso…..uns geht’s sooooo gut !!!

Das Konzert an der Promenade, georgische Volksmusik mit den unterschiedlichsten Gruppen ist ein Hörgenuss, einfach Klasse.

Wir haben den Sprinti ganz nah an die Bühne gefahren, ab 24 h ist es ruhig, aber feuchtwarm und stickig, außerdem lässt uns eine Mücke nicht in Ruhe…

Am Morgen ist es bedeckt und schwülwarm, wir kaufen im Supermarkt ein und sind immer wieder verwundert über die Vielfalt deutscher Produkte auch hier in Georgien, von deutscher Markenbutter über deutsche Zahnpasta und deutsche Marmeladen, es gibt fast alles, und vieles davon kommt aus der BRD.

In nördlicher Richtung verlassen wir Batumi, wir wollen noch ein Stück am Schwarzen Meer entlang.

Das üppige Grün der hügeligen Landschaft zeigt das subtropische Klime dieser Gegend an, wo früher Tee angebaut wurde. Heute ist alles überwuchert, Bambus, Palmen und Zitrusfrüchte haben den Tee abgelöst, schaut fast wie im tropischen Regenwald aus. Hinter Kobuleti mit seinem überfüllten Strand finden wir ein paar km weiter in einem Pinienwald ein Fleckerl für uns ganz alleine, direkt am Kieselstrand des Schwarzen Meers. Am Abend kommt vom Meer ein kräfiges Lüftchen, sehr angenehm und die Sonne geht im Meer baden….

 

Ein Ruhetag bei herrlichem Wetter mit Baden, abduschen, baden, abduschen (aus einem dicken Schlauch kommt frisches Wasser…!) faulenzen, lesen, Möwen beobachten, baden, abduschen…abends gibt’s Speckpfannkuchen und süße Pfannkuchen mit selbstgemachtem Pfirischkompott…

Und noch ein Ruhetag…abends kommt ein altes, hutzeliges, gebeugtes, zahnloses Mütterchen bei uns vorbei,

setzt sich hin und ruht sich aus, trinkt ein Gläschen Wein, bzw. kippt es ex hinunter, will sich mit Heike unterhalten, die Verständigung ist doch etwas schwierig….sie verlässt uns und sucht am Strand Holz fürs Feuer am Abend. Nachts fängt es zum regnen an….

Wind vom Meer, dichte graue Wolken und Nieselregen.Wir fahren zurück nach Batumi und dann gleich weiter Richtung Sarpi und türkische Grenze.


Ein Gedanke zu „Georgien 2 – das Schwarze Meer ist blau !

  1. Hallo liebe Heike, lieber Oskar!
    Ja, hier sind wir mal wieder.
    Nach turbulenten Zeiten zu hause – Bettinas Vater hatte einen zweiten Schlaganfall – haben wir es nun endlich mal geschafft,mit unserem neuen Fiat Ducato-Wohnmobil von Westfalia eine dreiwöchige Kurzreise nach Bella Italia zu unternehmen. Im Moment stehen wir am Lago Iseo und haben seit gestern freundschaftlichen Besuch.
    Conny und Georg haben ebenfalls ihre Italienreise gestartet und sind gestern am Abend hier eingetroffen. Wir werden heute ein Gläschen Wein auf euer Wohl trinken und euch zuprosten. Ansonsten ist bei uns alles im Lot und wir sind zufrieden.
    Wir haben soeben die aktuellen Nachrichten über die zu erwartenden Freitagsproteste in islamischen Ländern, speziell in Pakistan gelesen und sind deshalb sehr froh, dass ihr euch im Moment nicht dort aufhaltet.
    Also, passt gut auf euch auf und sucht euch für den Moment etwas sicherere Reiseziele.
    Macht’s gut und bis bald mal wieder.
    Wir und alle anderen Reisefreunde freuen uns schon, euch beim nächsten Heiligenstadt-Treffen wieder dabei zu haben. Alles Liebe. Walter, Bettina und Marlon.

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