Georgien 1: KKW

nein, nicht KernKraftWerk…sondern Kirchen, Klöster, Wein!

Land der Klöster, Kirchen und des ursprünglichsten Weines, den man sich vorstellen kann. Doch erst mal von Anfang an…..

 

 

Über die alte Georgische Heeresstrasse geht’s durch den Kaukasus. Unser erster Halt ist Stepandsminda, ein kleiner Ort am großen Kasbegi-Berg und dem Wallfahrtsort Gergeti-Kirche und Kloster.

 

Ein Picknickwäldchen mit Bach und kostenlosem Stellplatz. Den Abend verbringen wir mit Schweizer und Neu-Ulmer WOMO-Reisenden bei einem Gläschen georgischen Wein.

 

Das Wetter wird schlechter…aber wir schaffen es, zwischen einigen Wolkenlücken bis zum Kloster hoch,

doch leider bleibt uns ein Blick auf den schneebedeckten Kasbegi verwehrt.

Dauerregen vertreibt uns am nächsten Tag aus dem Tal,

es geht über den 2380m hochen Kreuzpass bis zur Burg Ananuri an einem Stausee. Natürlich erst mal Kirche besichtigen…. in den Kirchen Georgiens gibt es einen Dresscode…d.h. Frauen nur in Röcken und mit Kopftuch, Männer brauchen nur ne lange Hose.

 

In den Kirchen gibt es keine Bänke… dafür ganz viele Ikonen und Heiligenbildchen. Jeder der kommt, kauft ein paar Kerzchen und zündet sie vor seinem Lieblingsheiligen an (am beliebtesten scheint die Schwarze Madonna zu sein),

unbedingt gehört noch dazu, das Bild anzufassen oder auch zu küssen. Sollte gerade ein Pope anwesend sein, wird auch dessen Kreuz oder Ring gerne geküsst. Sehr hygienisch erscheint uns das nicht….

 

 

 

Wir beschäftigen uns erst mal mit profaneren Dingen….Wäsche waschen am Stausee und Abendessen kochen.

 

 

 

Nächstes Ziel die Hauptstadt Tbilisi/Tiflis….

Überall wird aufgegraben, abgerissen, neu gebaut. Wir suchen uns einen Weg durch die Baufahrzeuge, den Staub und den Lärm. Schön sind die alten Stadtteile mit den Holzbalkonen, natürlich gibt’s auch hier wieder jede Menge Kreuzkuppelkirchen, aber auch moderne Bauwerke, viele Cafes und Restaurants….aber auch an allen Ecken und Enden Armut…

 

 

 

Das nächste Kloster, David Garedzha wartet schon…eine einsame, imposante Landschaft abseits der Hauptstrasse beeindruckt uns.

An der Grenze zu Azerbaijan liegt dieses Höhlenkloster versteckt .. Eine Wanderung auf den Berg belohnt mit alten, verlassenen Höhlenkirchen mit gut erhaltenen Fresken und einem tollen Blick in alle Richtungen…

 

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Nicht mehr weit und wir sind an der Georgischen Weinstrasse.

Ein Rundweg führt vorbei an vielen Klöstern, Kirchen und Weinkellern. Wir stellen fest, dass in allen Klöstern neben der Kirche auch Weinkeller zu finden sind, auch wenn diese manchmal als „Bibliothek“ ausgeschildert sind Aber Wein beim Lesen soll ja nicht ungesund sein…

 

Der Wein wird in Georgien in riesigen Tonamphoren,

die im Boden vergraben sind, gekeltert, der Weißwein sieht aus wie naturtrüber Apfelsaft und schmeckt sehr herb, ebenso der rote Tropfen….

 

 

 

Im Tusheti Nationalpark erholen wir uns von den Besichtigungen an einem herrlichen Bergfluss-Fleckerl…

faulenzen, lesen, baden. Nachmittags kommen Georgier zum Picknicken, laden uns ein und wir müssen uns dagegen wehren, den angebotenen Wein in Zahnputzbechern nicht genauso ex hinunterzuschütten, wie sie es machen….ein Wunder, dass der Fahrer ein Nickerchen macht und nicht an dem Saufgelage teilnimmt. Wir haben es auch anders erlebt und der Fahrer schwankend und torkelnd und lallend eingestiegen und losgefahren ist…

Das Bergdorf Sighnagi erinnert an die Toskana und die Nonnen des Bodbe Klosters erinnern uns an die schwarzen Schleier der Frauen im Iran.

 

Genug der KKWs…. auf geht’s nach Armenien.

 

 

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