Oh wie heiss ist Kasachstan! (frei nach Janosch)

06.08.-15.08.2012

 

und:

 

Oh wie groß ist Kasachstan….. 3200 km bis zur russichen Grenze und der größte Teil der Strecke führt durch die Wüste.

Die erste Nacht verbringen wir noch in den Ausläufern des Karatau-Gebirges mit angenehmen Temperaturen. In der hügeligen Landschaft gibt es Dörfer, Obst wird am Straßenrand verkauft und es tauchen immer wieder Mausoleen auf, die für Wohltäter und Heilige erbaut wurden.

 

In Turkistan befinden wir uns in der Ebene der Syrdarya (Fluss) und die Sonne brennt saumäßig heiss vom Himmel. Trotzdem besichtigen wir die riesige Grabmoschee für den Propheten Hodzha Achmed Jassawi aus dem 14. Jahrhundert.

Mit Unterstützung der Türkei wurde der Komplex mit 20 Millionen Dollar wiederhergestellt. 

Wir suchen uns außerhalb der Stadt ein ruhiges Plätzchen in der Wüste. Nach Sonnenuntergang weht ein laues Lüftchen und dank des unablässig rappelnden Kühlschrankes gibt’s ein kühles Bier!!

 

Nächste Station ist Kyzylorda, hier die unvermeidliche Registration bei der Einwanderungspolizei, es geht alles flott, sonst gibt’s hier nix, was uns zum Bleiben veranlasst. Halt, doch, ein Polizeikontrollpunkt sorgt für einen längeren Stop. Der Polizist möchte gerne was finden, um eine „SCHTRAF“ zu kassieren. Doch wir haben alle Papiere und auch noch ne gültige Versicherung, dass wir auch noch einen Feuerlöscher mitführen, haut ihn vollends um und wir dürfen weiterfahren.

Werden noch zwei weitere Male von der Polizei angehalten, doch die lassen uns gleich weiterfahren als sie merken, dass wir Touristen sind.

 

Es ist heiß…. zum Glück können wir relativ schnell auf der neuen Strasse entlangbrausen. Ab und zu staubige Umleitungen. Die armen Strassenbauarbeiter, bei der Hitze heißen Teer verteilen….. Puhhhh!

 

Mitten in der Steppe taucht ein komisches weißes Ding auf… es ist das Denkmal für den Philosphen und Musiker Khorkhyt Ata. Der Wind der durch die Steppe weht, wird von dem großen Gebilde aufgefangen und durch die angebrachten Stahlröhren erklingt eine Art klagende Musik.

 

Es wird noch heißer… kommen am Weltraumbahnhof Baykonur vorbei. Besichtigen kann man die Anlage auch, doch nur wenn man sich mindestens einen Monat vorher angemeldet hat.

Wir bekommen nur die riesige Radaranlage zu sehen.

Km-Stand 243890 = 30 000 km!

 

Abends ist es so heiß, dass an Kochen echt nicht zu denken ist. Also verlegen wir das Kochen auf morgens, wenns noch „kühle“ 28 Grad hat. Fahren dann den ganzen Tag, bis die Sonne etwas tiefer steht. Im Schatten des Sprintis sitzen und lesen und bloß nicht bewegen…. literweise Tee trinken  und ab und zu mit dem nassen Waschlappen die Stirn und die Arme abkühlen. Nachts sind wir jedem Windzug dankbar, der ins Womo bläst… auch wenn er den leidigen feinen Wüstenand mitbringt.

 

In der Nähe des Aralsees gibt’s einen Badesee…. finden die Zufahrt zum „Strand“ und schmeissen uns in erfrischendes Wasser!

Den Aralsee selbst bekommen wir nicht zu Gesicht, dieser ist seit 1960 auf die Hälfte der ursprünglichen Fläche geschrumpft. Ursache sind die riesigen Bewässerungsprojekte zu Sowjetzeiten, so dass die großen Flüsse nur noch als Rinnsale beim Aralsee ankamen. Das ganze Klima der Region hat sich dramatisch verändert.

 

Unterwegs stundenlang nix . . . . . nix . . . . . . nix…     kilometerweit . . . . .nix . . . . .nix und NIX !!!

 

Weiter geht’s nach Aktöbe, hier gibt’s ein riesiges Einkaufzentrum, vollklimatisiert und meterlange Regale gefüllt mit einem unglaublichen Warenangebot.

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in einen Kaufrausch verfallen!! Noch ein Sprung in den Stausee in der Nähe und abends finden wir einen Stellplatz an einer Quelle mit leckerem, kühlen Wasser.

 

Es ist weiter heiß und zu sehen gibt’s rechts und links der Strasse . . . . . . .NIX….

 

Einzige Abwechslung, ein großer Steppenbrand

und ab und an Kamele.

In Oral überqueren wir den Ural-Fluss und ein Schild weist uns darauf hin, dass wir wieder in Europa sind.

Am Ural entlang geht’s durch Steppenlandschaft bis nach Atyrau am Kaspischen Meer.

Wir befinden uns auf – 27 m unter dem Meeresspiegel und es ist heiß! Am Stadtstrand des Ural baden viele Menschen, wir verzichten angesichts des dreckigen Wassers auf ein Bad und schwitzen lieber noch ein bischen weiter!

 

Die letzten heißen 400 km durch Steppe, diesmal gibt’s außer NIX ab und an Ölfelder mit Pumpen zu besichtigen.

Ans Kaspische Meer führt kein Weg, alle Pfade enden an Ölfeldern oder Friedhöfen!

Auch die letzte Nacht in Kasachstan ist heiß und staubig……

 

 

 

4 Gedanken zu „Oh wie heiss ist Kasachstan! (frei nach Janosch)

  1. Liebe Heike,
    herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und ein spannendes neues Jahr, wo immer es euch hinführt. Bestimmt wird es auf jeden Fall spannender als nix…nix…NIX!
    Aral und Ural kannten wir ja bereits, aber im gleichen Zusammenhang Oral? Gibt es auch Eral und Iral?
    Liebe Grüße,
    Ute und Reinhold

  2. Liebe Heike, (lieber Oskar)
    alles alles Gute zum Geburtstag.
    Ich freu mich schon, wenn wir uns wieder sehen, kann ja jetzt nicht mehr all zu lange dauern…

    War gerade 2 Tage im Benediktushof in Holzkirchen zum Thema burnout. Und nun eine Quiz-Frage: woher stammt (kommt) das Wort (der Begriff)?
    1. Preis: eine Einladung zum Essen mit Oskar
    Gute Fahrt und viele Umarmungen
    Caro

  3. Hallo ihr Weltenbummler!
    Wollte grad mal schauen, ob es schon wieder was neues von euch gibt – da sehe ich: HEIKE HAT GEBURTSTAG!!! Alles Liebe von uns aus Bulgarien!
    Wo treibt ihr euch rum?
    Liebe Grüße : Tina&Bodo
    PS: Am Sonntag kommen Irmgard u Günter uns besuchen…

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